Proseminar: Das Schöne als »Zweckmäßigkeit ohne Zweck« – Kants Kritik der Urteilskraft

Dienstag, 9. April 2013 - 16:15 Uhr bis Samstag, 13. April 2013 - 18:15 Uhr

An der Technischen Universität Berlin; Raum: H 3012
Leitung: Simon Gabriel Neuffer, M. A.
(s.neuffer@fu-berlin.de)
LV-Nr.: 3131L040; BA-KulT Phil 4, 5

In der Kritik der Urteilskraft (1790) schafft Immanuel Kant mit seiner Theorie des Geschmacksurteils eine Grundlegung moderner Ästhetik. Gleich der »kopernikanischen Wende« in der Kritik der reinen Vernunft vollzieht Kant auch in seiner Theorie des Schönen eine subjektive Wende: Schönheit gründet sich weder auf bestimmte Merkmale von Gegenständen noch auf Regeln und Gesetze, sondern liegt einzig und allein im »freien Spiel« unserer Erkenntniskräfte. Das Urteil über das Schöne gilt damit zwar bloß subjektiv, geht aber dennoch mit dem Anspruch allgemeiner Gültigkeit einher. Das Seminar konzentriert sich ganz auf das erste Buch der Kritik der Urteilskraft . Ziel ist, anhand einer genauen Textanalyse Kants Theorie des Schönen zu rekonstruieren. Dabei soll sowohl das systematische Anliegen Kants im Bezug auf seine kritische Philosophie, als auch das historische Umfeld ihrer Entstehung beleuchtet werden. Zugleich wollen wir Kants Theorie im Lichte zeitgenössische Debatten betrachten